Bevölkerung

Die Notfallseelsorge selbst ist nicht direkt erreichbar, sondern wird im Bedarfsfall von Rettungsdienst und Polizei angefordert. Wenn Sie sofort direkte Hilfe in einem Notfall benötigen, wählen Sie:

Notruf: 112
Telefonseelsorge: 0800/1110111 oder 0800/1110222

Mögliche Reaktionen auf ein belastendes Erlebnis

Außergewöhnliche belastende Erlebnisse wie der plötzliche Tod eines nahestehenden Menschen, Unfälle, Gewalt oder Katastrophen rufen bei vielen Menschen vorübergehend starke Reaktionen und Gefühle hervor:

  • Schwierigkeiten, alltägliche Handlungen auszuführen,
  • Niedergeschlagenheit,
  • Starke Stimmungsschwankungen,
  • Nervosität, Schreckhaftigkeit,
  • Appetitlosigkeit, starke Müdigkeit,
  • Ratlosigkeit, Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit,
  • Erinnerungslücken, Konzentrationsprobleme,
  • Quälende Erinnerungen oder Bilder,
  • Schlafstörungen, Albträume,
  • Angst, Schuldgefühle,
  • Gefühl der Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit.

All diese Reaktionen sind normal, lassen üblicherweise nach wenigen Tagen nach und verschwinden innerhalb weniger Wochen schließlich ganz.

Was können Sie für sich tun?

Nehmen Sie sich Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten.

  • Achten Sie vermehrt auf Ihre momentanen Bedürfnisse.
  • Gönnen Sie sich Ruhe.
  • Sprechen Sie mit vertrauten Personen über Ihre Gefühle.
  • Schweigen Sie, wenn Sie nicht reden möchten.
  • Verbringen Sie Zeit mit jenen Dingen, die Ihnen normalerweise gut tun.
  • Versuchen Sie, sobald als möglich zu Ihrem gewohnten Alltagsablauf zurückzukehren.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt über mögliche Entlastungen.
  • Zögern Sie nicht, psychologische und seelsorgliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Was können Sie als Angehörige und Freunde für die Betroffenen tun?

Das Verständnis von Angehörigen und Freunden kann viel dazu beitragen, dass die Betroffenen mit dem Erlebten besser zurechtkommen. Oft hilf schon das Gefühl, nicht allein zu sein.

Sie können den Betroffenen helfen, indem Sie …

  • ihnen zuhören.
  • ihr Schweigen respektieren
  • sich Zeit nehmen.
  • Ihre Gefühle ernst nehmen.
  • sie in organisatorischen und praktischen Angelegenheiten unterstützen.
  • Ihnen helfen, in den gewohnten Tagesablauf zurück zu finden.
  • Sie ermutigen, ggf. professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.